Mit insgesamt 40 umgesetzten Projekten ist das Sonderprogramm „Klimaresilienz“ des Landes NRW jetzt in Lippstadt abgeschlossen worden. Vier Mal wurden sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich Fassadenbegrünungen an Gebäuden errichtet, in 36 Fällen haben Bürgerinnen und Bürger die Dächer von Carports, Garagen und flachen Anbauten mit einer Begrünung ausgestattet, die nicht nur bei der Entwässerung hilft, sondern auch einen kühlenden Effekt hat und einer Überhitzung von Dach und darunterliegendem Raum entgegenwirkt.
Das mit Abstand größte Projekt unter den insgesamt 1.500 Quadratmetern Dachbegrünung und 60 Quadratmetern Fassadenbegrünung hat die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Lippstadt (GWL) im Wohngebiet Am Rüsing realisiert. Die Flachdächer der dortigen Garagen haben eine Gesamtfläche von 450 Quadratmetern. Diese sind seit März 2022 vollständig begrünt.
„Die GWL hatte bereits bei den Planungen zur Teilnahme Lippstadts am Förderprogramm Interesse bekundet und wollte sich mit einem großflächigen Projekt einbringen“, berichtet Björn Bühlmeier, Fachdienstleiter Stadtplanung und Umweltschutz. Der im August 2021 gestellte Antrag wurde bereits im September bewilligt und damit knapp 28.000 Euro für die Begrünung der Dachflächen zur Verfügung gestellt.
„Als GWL legen wir seit Jahren bei den Sanierungen in unserem Gebäudebestand Wert darauf, diese zukunftsweisend und nachhaltig zu realisieren. Das Förderprogramm und die damit verbundene Möglichkeit, einen weiteren Baustein auf dem Weg zu klimagerechtem Wohnen umzusetzen, haben wir deshalb gern in Anspruch genommen“, freuen sich Johannes Althoff, technischer Geschäftsführer der GWL und Bauleiter Stephen Barrett über das Ergebnis.
Die Förderung des Landes, die im Rahmen der Corona-Hilfen zur Verfügung gestellt wurde, sah eine Übernahme von 50 Prozent der Planungs- und Baukosten für Dach- und Fassadenbegrünungen vor. Im Zeitraum von Juli 2021 bis April 2022 konnten entsprechende Förderanträge gestellt werden. „Bis zum Laufzeitende sind gut 100.000 Euro abgerufen worden“, berichtet Landschaftsplanerin Laura Radtke vom Fachdienst Stadtplanung und Umweltschutz.
Mit dem Ergebnis sind die städtischen Planer zufrieden. „Das Bewusstsein für das Klimathema ist da und man merkt, dass die Bürgerinnen und Bürger auch im Kleinen etwas tun wollen“, stellt Björn Bühlmeier fest. Programme wie diese seien daher gut, um auch kleinere Projekt zu ermöglichen und zu zeigen, dass alle etwas dafür tun können, das eigene Quartier widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen.